Am letzten Wochenende war es wieder so weit. Der diesjährige Oybiner Berglauf ging nach 10 Jahren Pause wieder einmal auf den Hochwald. Es war nun schon der 21. Berglauf in Oybin, der die Läufer auf die Hausgipfel Hochwald oder Töpfer führt. Beide Gipfel haben ihren Reiz. Der Hochwaldlauf in diesem Jahr hatte eine leicht veränderte Streckenführung, welche sich einige Sportler so gewünscht hatten. Der Lauf sollte auf dem Gipfel mit einer traumhaften Kulisse enden. Und das tat er.
Das Ziel befand sich genau am Gipfelkreuz. Obwohl das der eine oder andere Läufer beim Zieldurchlauf wohl gar nicht bemerkt haben wird. Wir hatten den Lauf untypisch auf den Samstag verlegt. Am nächsten Tag fanden in Spitzkunnersdorf die Kreis Kinder- und Jugendspiele statt, wo unsere härtesten und vor allem stärksten Läufer gleich wieder an den Start gingen. Um eine Überschneidung zu vermeiden, kam nur der Samstag Nachmittag in Frage. Aber damit hatten wir das große Sonnenlos gezogen. Obwohl die Temperaturen mit 27 Grad noch nicht extrem waren. Denn im Sommer soll es vorkommen, dass die Sonne scheint und dass es dadurch warm wird.
Und ein Großteil der Strecke verlief im Wald, wo auch Schatten war. Unerträglich waren allerdings die Luftfeuchtigkeit und der Luftdruck. Das machte den Sportlern wohl am meisten zu schaffen. Aber diese Wetterlagen werden wir wohl in Zukunft öfter haben. Daran werden wir uns gewöhnen. Und es geht immer noch ein wenig härter.
Von all dem Gehabe bekamen unsere Kleinsten nicht viel mit. Denn ihre Wettkampfstrecke war komplett im Schatten. Vom Start aus dem Kurpark in Oybin, über die Bürgerallee, bis zu Vetters Müh kommt keine Sonne durch das Blätterdach. Somit flitzen die Kleinen mit guter Laune über die 800m. Kalle Gnauck mit seinen drei Jahren war unser jüngster Teilnehmer. Er erreichte etwas lautstark mit vermutlichen Freudentränen das Ziel. Gewinner dieser AK bis 6 waren Nepomuk Reichl und Trudi Schreiber vom PSV. In der AK 7-8 gewann mit einer ganz starken Laufzeit Zeppo Schreiber (PSV) und bei den Mädchen die Miriam Hoffmann vom (BSV).
In der AK 9-10 über 800m geht es dann oft bei den Siegern um die Streckenrekorde. So war es auch in diesem Jahr. Ben Havlat (PSV) zündete eine Rakete und gewann mit neuem Streckenrekord vor seinen Vereinskameraden Philipp Kunze und Bruno Völkel. Er löschte damit den Streckenrekord von Ben Mau, der jetzt einige Jahre Bestand hatte. Auch die Mädchen waren schnell. Lilli Clemenz (PSV) stellte den bestehenden Streckenrekord von Alexandra Hoffmann ein. Aber Lilli kann noch zwei Jahre lang diese Strecke laufen und somit um den Rekord kämpfen. Zweite wurde Nele Schiffner (BSV) gefolgt von Charlotte Richter (PSV), die mit drei Sekunden dahinter das Ziel erreichte.
Die Altersklasse 11- 12 musste dann schon bis zum Eismann laufen. Das bedeutete, 3,2 km stets bergan. Das kann einem schon den Zahn ziehen. Hier gewannen ebenfalls mit neuem (weil zum ersten Mal aufgestellt) Streckenrekord Jeremy Hänel (PSV) und Hanka Fichte (BSV). Alle anderen Altersklassen mussten dann auf den 750m hohen Gipfel des Hochwaldes laufen. Dass dieses Unterfangen an diesem Tag nicht ganz einfach war, war so manchem Läufer ins Gesicht geschrieben. Die schnellsten Zeiten auf den Gipfel und damit neuen Streckenrekord liefen Matthias Aust (HSG Turb. Zittau) und Katja Richter (PSV).
Die Familienwertung gewann Familie Kunze (PSV Olbersd.) mit Holm, Jana, Lucas und Philipp. Der zweite Platz ging an Familie Richter (PSV Oybin) mit Thomas, Katja, Franz Volker Heinrich und Charlotte. Den dritten Platz erkämpfte sich Familie Pihan (PSV Jonsdorf) mit Chrissi, Levana und Finn Luca. Nur mit zwei Punkten dahinter musste sich auf den vierten Platz Familie Völkel (PSV Oybin) geschlagen geben. Alle Wertungen finden wir in der dazugehörigen Ergebnisliste.
Der älteste Teilnehmer dieses 80 Mann starken Läuferfeldes war Roland Altmann (BSV), der seine Altersklasse über die 3,2 km gewann und die Siegerehrung mit dem Blick auf die tschechischen Berge genießen konnte. Wir bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung der Gemeinde Oybin und beim Hochwaldbaudenwirt Herrn Grundmann Jr. für die Bewirtung und die Bereitstellung der Baude.
Dann bis zum nächsten Jahr, aber dann wieder auf den Töpfer.
Sport Frei V. Heinrich Juni 2019